Wie arbeiten moderne Inkasso Unternehmen

„Luigi, wenn die Kohle nicht bis nächsten Freitag da ist, kommen wir wieder und brechen Dir den linken kleinen Finger! Und dann alle zwei Tage einen weiteren, bis Du endlich gezahlt hast!“ – So oder so ähnlich ist das Bild, das in alten Krimis von den Vorläufern der Inkasso-Unternehmen gezeichnet wird, den Geldeintreibern. Inkasso hat sich im Laufe der Zeit gewandelt.

Der Ruf der (inzwischen hochseriösen) Inkasso-Unternehmen war dadurch lange Zeit beschädigt, doch ist dies inzwischen überhaupt nicht mehr gerechtfertigt. Die Unternehmen haben sich signifikant weiterentwickelt und sind inzwischen längst zu einem oftmals unverzichtbaren Partner für andere Unternehmen geworden, die mit offenen Forderungen zu kämpfen haben.

Letztendlich geht es doch darum: eine Firma produziert ein Produkt oder eine Dienstleistung, der Kunde, dem man ein z.B. vierwöchiges Zahlungsziel eingeräumt hat, kommt seiner Verpflichtung nicht pünktlich oder evtl. gar nicht nach.

Das Unternehmen ist nun gezwungen, viel Zeit und Arbeit darin zu investieren, die Forderung durchzusetzen. Mahnschreiben, Androhung gerichtlicher Schritte, eventuell tatsächlich der Gang vors Gericht und so weiter. In der Regel fallen diese Tätigkeiten nicht in die Kernkompetenzen des Unternehmens und kosten Zeit, die besser in die Herstellung des eigentlichen Produkts, in Kundenaquise und vieles mehr gesteckt werden sollte.

An dieser Stelle kommen die Inkasso-Unternehmen ins Spiel: sie sind darauf spezialisiert, offene Forderungen durchzusetzen, kennen die außergerichtlichen und gerichtlichen Schritte genau und können dem Unternehmen schnell und effizient zu ihren Ansprüchen verhelfen.

Inkassokosten und Kunden schonen

Doch gehen die modernen Inkasso-Firmen noch einen Schritt weiter: sie sind gleichzeitig auch Berater für den Schuldner und beraten ihn dabei, wie er seinen Verbindlichkeiten nachkommen kann. Sie vermitteln zwischen Gläubiger und Schuldner und vermitteln beispielsweise eine Ratenzahlung, die am Ende beide Seiten zufriedenstellt. Und ein zufriedener Kunde wird zum Einen in der Regel wiederkommen (Stichwort Kundenbindung) und zum Anderen eine solche Firma eher weiterempfehlen (und damit zu weiteren Kunden verhelfen) als jemand, dem man keinen Ausweg aus seiner schwierigen Situation aufzeigt sondern nur mit gerichtlichen Verfahren droht.
Der Umgang mit den Kunden und die Inkassokosten sind die zwei wichtigsten Faktoren bei der Beauftragung einer Inkasso-Firma. Wenn die Inkasso-Firma zu hart vogeht, kriegt man zwar vielleicht noch das Geld, verliert aber einen Kunden. Und wenn die Inkassokosten zu hoch ausfallen, dann wir man in vielen Fällen gar nicht erst auf eine Verfolgung setzen. Entsprechend müssen die Inkassokosten moderat sein.

Wer sich also nicht selbst mit den teilweise komplizierten und für viele auch unangenehmen Aufgaben, die im Zuge der Durchsetzung von Forderungen auftreten, beschäftigen möchte, wendet sich an einen Fachmann – ein Inkasso-Unternehmen.