Paarberatung zur Lösung von Konflikten in der Partnerschaft

In Deutschland wird heutzutage fast jede zweite Ehe wieder geschieden und damit ist die Scheidungsrate sogar höher als im EU-Durchschnitt. Insgesamt geht die Zahl der Eheschließungen immer weiter zurück und die Zahl der Scheidungen nimmt zu. Was sind die Ursachen hierfür? Ist die Ehe ein Auslaufmodell? Fakt ist, dass sich in den letzten Jahrzehnten die Auffassung von der Ehe deutlich gewandelt hat – früher verband man mit der Ehe in erster Linie finanzielle Absicherung, Verbesserung des Sozialstatus und Fortpflanzung. In der heutigen Zeit ist die Erwartungshaltung an die Ehe eine ganz andere – Liebe, Treue und Geborgenheit stehen mehr im Vordergrund. Grund dafür ist u.a. die veränderte Rolle der Frau. Sie ist nicht mehr als Hausfrau an Heim und Herd verbannt, sondern verdient ihr eigenes Geld sie ist technisch versiert und selbstbewusst und braucht den Ehemann nicht mehr als Ernährer und Beschützer, sondern als gleichberechtigten Partner, Freund und Geliebten. Dieses neue Rollenverständnis ist mit ein Grund dafür, dass so viele Ehen scheitern.

Aber auch nicht verheiratete Paare empfinden ihre Beziehung oft als unbefriedigend und trennen sich immer schneller. Oft sind die Partner nicht bereit, aufeinander zuzugehen, miteinander zu reden und zu versuchen, die bestehenden Probleme zu lösen. Respekt, Toleranz und Verständnis bilden die Basis einer gesunden Zweibeziehung und wo es an diesen mangelt, kann es zu Konflikten kommen und der Gedanke an eine Trennung auftauchen. Doch bevor man diesen letzten Schritt geht, sollte man überlegen, wie viel einem diese Partnerschaft bedeutet und was es für Möglichkeiten gibt, wieder zueinander zu finden. Oftmals kann eine Paarberatung sehr hilfreich sein.

Meist verändert das Gespräch mit einer neutralen dritten Person den eigenen Blickwinkel auf die Probleme und gibt den Anstoß dafür, neue Wege zur Lösung der Konflikte zu beschreiten. Wichtig ist, dass man offen über die eigenen Wünsche, Enttäuschungen und Ängste spricht aber gleichzeitig auch dem Partner zuhört, seine Wünsche wahrnimmt und ggf. eigene unangemessene Erwartungen erkennt. So besteht die Chance, an der Beziehung zu arbeiten und sie nicht gleich als gescheitert aufzugeben.